Silvester auf dem Kilimanjaro
Unweit des Äquators wächst er aus der Savanne, das Wahrzeichen Afrikas, der Kilimanjaro. Seine magische Anziehungskraft hat sie schon lange begeistert.
Am 28. Dezember 07 war es dann soweit. Unsere Lauftreff-Kameradin Mathilde Schmid, begleitet von ihrem Mann und 10 weiteren Abenteurern, begannen den Aufstieg bei 1.800m Höhe im Regenwald. Begeistert schildert sie nachfolgend ihre Erlebnisse.
Täglich waren Etappen von ca. 6-8 Std zu marschieren, übernachtet wurde in Zeltcamps und am 4. Tag waren alle Vegetationszonen durchwandert. Das Basis-Camp wurde am späten Nachmittag auf 4.700m erreicht. Wie an den Tagen zuvor, fanden wir unsere Zelte von unseren Trägern bereits aufgebaut vor, so dass wir nur noch unsere Rucksäcke ablegen und das Nachtlager herrichten mussten, während unser Koch uns wie gewohnt ein leckeres Essen servierte. Anschließend versuchte jeder zu schlafen, denn nachts um 23.00 Uhr wurde die ganze Gruppe geweckt. Es gab heißen Tee und eine Kleinigkeit zum Essen, bevor wir um 24.00 Uhr den Gipfelsturm antraten. Mit Stirnlampe und heißen Getränken im Rucksack ging es langsam steil bergauf. Die Höhe und die sauerstoffarme Luft machten einigen Teilnehmern schwer zu schaffen und einige mussten ihr Vorhaben vorzeitig abbrechen. Mit dem 1. Sonnenaufgang des Jahres um ca. 7.00 Uhr erreichte der Rest der Gruppe den Gipfel, den Uhuru Peak (Freiheitsgipfel). Wir standen auf 5.895 m Höhe, das Thermometer zeigte -30 Grad, die Luft klirrte vor Kälte und unsere Kleidung war dick mit Reif überzogen. Es war der 1. Januar 2008 und wir wünschten uns ein "happy new year". Nachdem wir die Gipfelfotos geschossen hatten, drängten unsere Führer auch schon wieder auf den Abstieg, vorbei am Reusch Krater zur Linken und rechts die mächtige Eiswand des Gletschers. Der Abstieg brachte uns an diesem Tag 3.000m tiefer bis ins Camp auf 2.900 m. An diesem Abend fielen wir alle todmüde in unsere Schlafsäcke, nur unsere Träger hatten noch Lust auf eine Neujahrsfeier und sangen und plauderten noch lange in die Nacht hinein. Am nächsten Tag, dem 6. und letzten Tag der Tour erreichten wir dann den Parkausgang bei 1.700m Höhe. Jeder der den Gipfel erreicht hatte, bekam eine Urkunde.
Auf diesem Wege, möchte ich all denen vom Lauftreff danken, die mit mir im Vorfeld Seite an Seite trainiert haben und mich damit bei meinem Vorhaben unterstützt haben.